Wie ich mich in der Klinik bisher finanziert habe….

Nachdem ich dies nun so oft gefragt wurde kommt hier endlich mein Update 🙂

Ich hatte diverse Angebote, „nebenher“ doch noch eine naturwissenschaftliche Promotion zu machen, auch mit einer Doppelpromotion wollten sie mich locken. Allerdings will ich in erster Linie Medizin studieren und mich dafür finanzieren. Nicht jedoch umgekehrt, also meinen PHD bekommen und nebenher irgendwie das Medizinstudium machen.

Mit der Entscheidung für das Zweitstudium habe ich mich auch letztendlich für die Medizin entschieden. Das heißt ich interessiere mich dafür, ich will das alles lernen und ich will das Studium genießen. Ich hatte mit ein paar Kommilitonen gesprochen, die den naturwissenschaftlichen Doktor parallel zum Studium durchziehen… Sie haben kein Leben, sie kommen irgendwie durch die Klausuren, sie hetzen von Labor zum Kurs und wieder zurück. Wofür das alles? Wer später als Arzt akademisch arbeiten und Forschung betreiben will, der kann das auch mit dem medizinischen Doktor. Wer allerdings hauptsächlich nur in der Forschung arbeiten will, für den macht das schon Sinn. Das trifft auf mich jedoch nicht zu. Ich habe inzwischen so viel Spaß an der Medizin gefunden, dass ich den Naturwissenschaften nicht mehr hinterher trauere. Ganz im Gegenteil 😉 Solltet ihr aber hart auf Forschung ausgerichtet sein, finden sich auf jeden Fall Optionen den naturwissenschaftlichen Doktor inklusive kleinem Gehalt oder auch eine Post-Doc Stelle zu bekommen.

Zunächst dachte ich an Hiwi-Stellen. Mit akadem. Abschluss bekommt man an Unis laut Tarifverträgen einen vernünftigen Stundenlohn. Allerdings wollte ich gerne meinen Nebenjob mit der Medizin verbinden, viel sehen, viel lernen usw… Also habe ich mich in verschiedenen Notaufnahmen beworben. Und letztendlich meinen studentischen Traumjob gefunden, der zudem noch viel (!) besser bezahlt wird als ich mit Masterabschluss an der Uni bekommen würde 😀

Zu weniger lernintensiven Zeiten habe ich meistens noch einen kleinen Zweitjob. Haken halten im OP oder zum Semesterende als Patient für Prüfungen an der Klinik.

Natürlich kommt zu allem der KFW-Kredit. Für die Studiengebühren und Semesterbeiträge nehme ich meist Hilfe von der APO-Bank. Die bieten Medizinstudenten ab Physikum einen Studienkredit. Meine Angst vor Schulden habe ich inzwischen längst überwunden. Wir werden später keine Probleme mit der Rückzahlung haben. Ich hatte einfach keine Lust mehr immer zu überlegen, ob das Geld zum Semesterende für die Studiengebühren reichen wird und wie dramatisch es wäre, wenn Handy oder Laptop kaputt gehen.

Also keine Sorge wegen der Finanzierung. Es finden sich immer Wege! 🙂


Ein Gedanke zu „Wie ich mich in der Klinik bisher finanziert habe….

  1. Eine weitere Option ist das Deutschlandstipendium, eines der wenigen Stipendien ohne Alterbeschränkung. Gefördert werden z.B. interessante Lebensläufe und ein Zweitstudium aus wissenschaftl. Gründen gehört da definitiv hinzu. Gefördert werden 300€ im Monat und Zugang zu Netzwerken, auch der Industrie.

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